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Atomenergie  


Arbeitslosigkeit


Für das Arbeitsministerium gibt es mehrere Hebel, mit denen es das sehr kompliziert vernetzte Wirtschaftssystem beeinflussen kann. Greifen wir z.B. nur die Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei gleichem Lohn heraus, mit deren Hilfe man auf einen Schlag die Arbeislosigkeit beliebig senken kann. Der Freizeitkonsum würde angekurbelt, dafür aber würden die Waren teurer, wodurch sich die Exportchancen vermindern und schließlich auch wieder Arbeitsplätze verloren gingen. Die Steuereinahmen und Renteneinnahmen würden sich zwar vermehren, aber auch die Ausgaben stiegen, usw.,usw. Dieses Beispiel lässt erahnen, wie kompliziert das ganze System ist. Es ist ein gefundenes Fressen für Mathematier, Volkswirte, Physiker und EDV-Spezialisten, die mithilfe demoskopischer Erhebungen und mit der
Monte Carlo Methode ziemlich genaue Vorhersagen über die Konsequenzen bestimmter Eingriffe in das System machen könnten, wenn man sie denn überhaupt an solchen Problemen arbeiten ließe. D.h. man könnte die Annäherung der Wirklichkeit an die Idealvorstellungen unserer politischen Führungskräfte optimieren, zu denen hoffentlich die Schließung der Schere zwischen arm und reich und die Nutzung der infolge von Arbeitslosigkeit brachliegenden Arbeitskraft gehören.

Prinzipiell müssten uns die Fortschritte in Technik und Chemie eigentlich ein Paradies auf Erden mit sehr kurzen Arbeitszeiten bescheren. Aber weil jene Menschen, die die Möglichkeit hätten, Veränderungen zu veranlassen, selbst in guten Verhältnissen leben, kann man verstehen, dass ihnen hierzu die nötige Motivation fehlt. Und deshalb leben wir noch heute in einer Gesellschaft, welche einen beträchtlichen Teil von arbeitsfähigen und arbeitswilligen  Menschen am Ableisten dringenst benötigter Arbeiten hindert, und in der die Schere zwischen arm und reich sich eher weiter öffnet als schließt.

Besonders schlimm ist die Jugendarbeitslosigkeit, die zum Beispiel z.Zt. in Spanien die Hälfte der Jugendlichen erfasst haben soll. Dieser Missstand schlägt sich nicht nur als ein lästiger Posten in den Sozialausgaben der betroffenen Länder nieder, er bedeutet auch für die jungen Leute eine schreckliche Perspektivlosigkeit. Wie gefährlich das sein kann, zeigt sich gegenwärtig in den Erfolgen der Islamisten, die offenbar kein Problem haben, durch versprochene Anerkennung und gute Bezahlung für Nachschub für ihre Truppen zu sorgen.