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Bankenwesen |
Geld In die Tauschgesellschaft wurden im 7.Jahrhundert v. Chr. Münzen als Zahlungsmittel eingeführt. Da die Münzen, wie überhaupt das Geld für sich genommen keinen Gerauchswert haben, ist es ganz wichtig, dafür zu sorgen, dass die Menschen Vertrauen in ihr Zahlungsmittel haben, dass sie also sicher sind, dass niemand die insgesamt bestehende Geldmenge zu eigenem Nutzen betrügerisch vergrößert. Wie dies in der Vergangenheit auch immer erreicht wurde, überblicke ich nicht. Heutzutage jedenfalls verlassen wir uns auf die Garantien, die von den Finanzverwaltungen unserer Staaten in diesem Punkt gegeben werden. Dass es kürzlich möglich war, von privater Seite eine neue Währung einzuführen, die sich 'Bitcoin' nennt, liegt daran, dass der Bitcoin zu vergleichen ist mit einem Kunstwerk, dessen Schönheit zwar keine Rolle spielt, aber dessen digitale Herstellunng auf einem Computer anerkanntermaßen schwierig ist und der im Zahlungsverkehr gewisse Vorteile bietet. Wie bei einem Kunstwerk ist sein jeweiliger Wert vom Markt abhängig, und er würde sich sofort verbilligen, wenn sich infolge technischer Fortschritte die Herstellung des Bitcoin vereinfacht. . Das Geld erfüllt die Aufgabe, als eine Art 'Schmiermittel' den Warenhandel zu erleichtern und zu befördern. So, wie die Waren von Hand zu Hand in der einen Richtung wandern, wandert zugleich das Geld in der anderen Richtung. Steht einer Gesellschaft insgesamt wenig Geld zur Verfügung, verbilligen sich die Preise, im anderen Fall verteuern sie sich. Das geschieht ganz automatisch, es wird vom 'Markt' durch Angebot und Nachfrage geregelt. D.h. wenn alle wenig Geld haben, ist das nicht viel anders als wenn alle viel Geld haben. Das Geld ist aber nicht gleichmäßig über die Menschen verteilt. Wo relativ viel Geld sitzt, sitzt relativer Reichtum, wo relativ wenig sitzt, sitzt relative Armut. Ob eine Gesellschaft insgesamt arm oder reich ist, darüber entscheidet nicht das Geld sondern die Frage, wie gut die Bedürfnisse ihrer Mitglieder befriedigt werden. - Das Geld bietet den großen Vorteil, dass der Käufer bei der Suche nach einem Lieferanten sich nicht darum kümmern muss, ob er selbst eine für den Lieferanten interessante Ware anzubieten hat. Das Geld ist also eine 'Blanco-Ware' im Miniformat und erleichtert somit den Handel ungemein Wenn ein Käufer mit wenig Geld eine Ware sucht, die ein anderer für mehr Geld anbietet, kommt kein Geschäft zustande. Damit der Handel doch zustande kommt, könnte der Anbieter mit seinem Preis heruntegehen, oder der Käufer leiht sich das fehlende Geld. Wenn er sich das Geld leiht, vermehrt er vorübergehend die Gesamtmenge Geld, weil Rückzahlungsforderungen praktisch wie Geld gehandelt werden können. Beide Möglichkeiten führen zum gleichen Resultat: Der Handel kommt zustande. Man wählt zumeist die Lösung mit der Kreditaufnahme und ist auch bereit, Kreditzinsen zu zahlen. Diese Wahl trifft man besonders dann, wenn der Lieferant zum gleichen Preis andere Käufer finden würde, oder dies glaubhaft behauptet. Weil auch bei minimalen Kreditzinsen wahrscheinlich viele Kredite nicht zurückgezahlt werden können, jedoch die dann offen bleibenden Rückforderungen beim Kreditgeber oft nicht gestrichen werden, wächst die Gesamtsumme des Geldes im Laufe der Zeit immer mehr an. Es gibt
Luxusgüter und 'Essentials'. Essentials
sind Dinge, die für uns unverzichtbar sind (Grundnahrungsmittel,
medizinische Versorgung, Wohnraum, Bildungseinrichtungen,
Verkehrsmittel, Polizei, Militär zur reinen
Selbstverteidigung, etwa nach schweizer Muster, u.ä.).
Alle anderen Güter sind Luxusgüter. Auch die
Luxuxgüter erfüllen volkswirtschaftlich wichtige
Aufgaben. Sie verschaffen Arbeitsplätze und sorgen somit
für höhere Steuereinnahmen. Zu den Luxusgütern
gehören auch die Banken. Sie erzeugen keine materiellen
Waren, befördern aber durch Kreditvergaben den Handel.
Wenn das Geldvolumen ansteigt, das Lohnniveau aber
stagniert, macht sich dies in steigenden Preisen der
Luxusgüter bemerkbar, während die Preise der
Konsumgüter zugleich sogar fallen können.
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